Ursprünglich war die Hannover Messe für April 2022 geplant, wurde dann aber aufgrund der Pandemie und der Entwicklung der Fallzahlen auf den neuen Termin von 30. Mai bis 02. Juni 2022 verschoben. Beim Zeitpunkt der Anmeldung wussten wir noch nicht, wie die diesjährige Messe ablaufen würde, deshalb haben wir vorsichtshalber eine sehr kleine Standfläche gewählt, die von zwei Personen – Markus Dax und Martin Hörtnagl – betreut wurde. Je näher der Termin rückte, desto mehr wurden die Anfragen seitens unserer (Neu-)Kund:innen, uns auf der Messe zu treffen. Dennoch fuhren wir ohne große Erwartungen am Vortag des Messestarts nach Hannover.
Die Messe war deutlich kleiner ausgelegt als vor Corona. Wir schätzen, dass etwa ein Drittel der Hallenkapazitäten benötigt wurden. Es lag auf der Hand, dass viele Aussteller:innen und Besucher:innen aus Überseestaaten dieses Jahr fehlen werden. Das Publikum auf der Messe unterscheidet sich von Jahr zu Jahr, wir möchten vor allem Entwickler:innen von neuen Produkten und Lösungen erreichen, damit bei Produktdesigns von Anfang an die Möglichkeiten technischer Keramik mitgedacht werden.
Was die Industrie derzeit bewegt
Der Montag startete mit einer Vielzahl an Besucher:innen an unserem Stand. Sehr deutlich war ein enormes Interesse zu spüren, die zwei letzten Jahre nachzuholen. Zu uns kamen einige Entwicklungsteams mit ihren Ideen, für die wir gerne Input geliefert haben, aber auch zahlreiche bestehende Kund:innen statteten uns einen Besuch ab.
Die Anfragen zu technischer Keramik waren vielfältig, wobei es sich meist um Neuentwicklungen im Bereich erneuerbarer Energien und die dafür benötigte Infrastruktur sowie um Entwicklungen aus dem Bereich Automobiltechnik drehte. Die meisten Besucher:innen suchten uns gezielt auf, einige stießen aber aufgrund der guten Lage unseres kleinen Steka-Standes an einer Kreuzung zweier wichtiger Gänge in Halle 4 rein zufällig auf uns und informierten sich ganz generell über technische Keramik und Anwendungsbeispiele.
Gesprächsthema Nr. 1 war natürlich der Ukrainekrieg und seine Auswirkungen. Rohstoffverfügbarkeit, Produktionskapazität, Energiepreise und der Arbeitskräftebedarf waren mitunter die Schlagworte, die am meisten zu hören waren.
Was die Zukunft bringt
Die Halle 4 auf der Hannover Messe war gewissermaßen zweigeteilt: Die Steka fand man im Bereich Engineered Parts & Solutions, eine zweite große Ausstellergruppe widmete sich dem Thema Digital Ecosystems. Hier waren klingende Namen wie Microsoft oder SAP, aber auch zahlreiche andere sehr interessante Unternehmen vertreten. Allein der Rundgang in unserer Halle war extrem spannend und lehrreich, so informierte sich Markus Dax zu Themen wie IoT-Anwendungen in der Prozessoptimierung oder Augmented- und Virtual-reality-Applikationen in den Bereichen Produkt- und Prozessdesign. AR sowie VR werden uns in der Industrie mehr und mehr beschäftigen, die Hannover Messe gab Einblicke in die Zukunft, welche Einsatzmöglichkeiten in wenigen Jahren State of the Art sein werden.
Unser Fazit
Wir befinden uns zwar noch mitten in der Abarbeitung der zahlreichen Besuchsberichte, insgesamt können wir aber jetzt schon sagen, dass diese Hannover Messe für uns viel besser war als erwartet. Im Herbst werden wir entscheiden, ob wir bei der nächsten Ausgabe der Messe wieder vertreten sein werden. Im Moment spricht alles dafür, dass wir uns vom 17. bis 21. April 2023 in Hannover wieder sehen!